PCOS und Abnehmen: Warum kalorienarme Lebensmittel nicht helfen

PCOS Gewichtsabnahme
Erfahre, warum kalorienarme Lebensmittel bei PCOS nicht immer helfen. Entdecke 5 überraschende Auswirkungen und bessere Alternativen für deinen Abnehmerfolg.

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Das Wichtigste in Kürze

Möchtest du trotz PCOS abnehmen, ohne ständig hungrig zu sein? Bist du auf der Suche nach kalorienarmen Lebensmitteln, die dich beim Abnehmen unterstützen?

Dann hast du sicherlich schon einmal Werbung bekommen von kalorienarmen, proteinreichen und gleichzeitig fettarmen Lebensmitteln. Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Von extra proteinreichen Joghurts, fettreduzierten Chips bis hin zu Proteinriegeln wird sicherlich einiges dabei gewesen sein.

Warum ich bei all diesen als besonders toll vermarkteten „Wunder-Lebensmitteln“ besonders vorsichtig bin, erkläre ich dir in diesem Blogartikel.

Konkret teile ich mit dir 5 Dinge, die solche „Wunder-Lebensmittel“ mit deinem Körper anstellen.

Natürlich empfehle ich dir einige kalorienreichere Mahlzeiten und Lebensmittel, mit denen du mehr Abnehmerfolge erzielen wirst als mit den toll vermarkteten Alternativen. Schließlich wird hier auf meinem nicht nur kritisiert, sondern vor allem auch nach Lösungen gesucht. 😊

Übersicht: Was du über „kalorienarme“ Lebensmittel wissen musst

Lass uns mit den fünf wichtigen Dingen beginnen, die du über vermarktete „kalorienarme“ Lebensmittel wissen solltest:

1. Achtung! Verkaufen ist wichtiger als deine Gesundheit

2. Die meisten kalorienarmen Lebensmittel sollten eine Gesundheitswarnung tragen

3. Kalorienarme Lebensmittel können zu mehr Gewicht führen

4. Zähle keine Kalorien, um Gewicht zu verlieren

5. Kalorienarme Lebensmittel führen häufig in einen Teufelskreis

1. Achtung! Verkaufen ist wichtiger als deine Gesundheit

Im Gespräch mit einer Kundin, die gerade ihre Ernährung umstellt, wurde ich gefragt, ob ich ein Produkt überprüfen kann. Es war ein Produkt, das meine Kundin oft in der Werbung sieht. Eine kurze Online-Suche führte mich zu den gut vermarkteten „Protein Tortilla Chips„.

Das Ergebnis: Protein Tortilla Chips mit 30% weniger Fett, dafür mehr Protein und Ballaststoffe. Pro Portion (etwa 25g) enthalten die Protein Tortilla Chips 102 Kalorien. Dieses Wunderprodukt wird mit einem hohen Proteinanteil bei 30% wenig Fett – auf den ersten Blick eine super Kombination. Ein wahrer Gamechanger für unbeschwertes Knabbern bei PCOS? 🤔

Die Vorderseite der Tüte mit ihren Werbeversprechen sieht sehr vielversprechend aus, aber lass uns einmal schauen, ob das auch für die Inhaltsstoffe gilt.

Hier sind die Zutaten:

Sojaprotein Konzentrat 36 %, Kartoffelgranulat 14%, Sauerrahm-Zwiebel-Gewürzmischung 12% (Salz, Kartoffelstärke, Zwiebel, Hefeextrakt, modifizierte Stärke, Dextrose, natürliches Aroma (enthält Milch), Sauerrahmpulver, (Sahne/Sauermilchpulver, Zucker, Trennmittel (Calciumphosphat, Siliciumdioxid), Säuerungsmittel (Citronensäure), Sonnenblumenöl), Kartoffelflocken, Tapiokastärke, Sonnenblumenöl, Kartoffelstärke, Salz, Antioxidationsmittel (Rosmarinextrakt)

Mal ganz ehrlich: Klingen diese Zutaten für dich gesund? Hast du sie in deinem Vorratsschrank? Fragst du dich auch, warum ganz einfache Tortilla Chips so viele Chemikalien enthalten (u.a. Calciumphosphat, Siliciumdioxid)?

Auch, wenn du keine Lebensmittelwissenschaftlerin oder Chemikerin bist, hat dich die Zutatenliste sicherlich zum Nachdenken gebracht, oder? Mit gesundem Menschenverstand ist erkennbar, dass bei diesen Tortillachips das Werbeversprechen besser ist als das Produkt selbst. In Wirklichkeit handelt es sich um ein hoch verarbeitetes Lebensmittel sind.

2. Die meisten kalorienarmen Lebensmittel sollten eine Gesundheitswarnung tragen

❌Hoch verarbeitete Lebensmittel wie die Tortilla Chips sind voll von Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren, Emulgatoren und anderen Zusatzstoffen. Diese Chemikalien schädigen dein Darmmikrobiom und verursachen eine Dysbiose (Ungleichgewicht) des Darms.1

Eine Dysbiose des Darms führt zu chronischen Entzündungen, die Fettleibigkeit verursachen⚠️

Wenn du mir schon länger folgst, weißt du sicherlich, dass mein gesamtes Low Inflammation Konzept darauf ausgelegt ist, chronisch stille Entzündungen zu senken. Das Ganze hat das Ziel, PCOS zu überwinden und natürlich auch abzunehmen, da Fettleibigkeit eine häufige Begleiterscheinung von PCOS ist.

Ganz platt gesagt: Die meisten hoch verarbeiteten Lebensmittel bewirken genau das Gegenteil von dem, was du und ich erreichen wollen. PCOS auf natürliche Weise in den Griff bekommen. Jetzt weißt du, warum ich der Meinung bin, dass hoch verarbeitete Lebensmittel eine Gesundheitswarnung benötigen. Solche Lebensmitteln fördern das große Geschäft mit der Fettleibigkeit sowie den dadurch verursachten Erkrankungen. Über 1 Milliarde Menschen weltweit sind inzwischen fettleibig. Dazu gehören 650 Millionen Erwachsene, 340 Millionen Jugendliche und 39 Millionen Kinder! Ökonomen würden vermutlich sagen: Hier besteht ein riesiges Marktpotenzial!

3. Kalorienarme Lebensmittel können zu mehr Gewicht führen

Die schädlichen Bakterien, die zur Entstehung von Fettleibigkeit beitragen, gedeihen besonders gut in Gegenwart von Säureregulatoren, Geschmacksverstärkern und Trennmitteln. Diese Stoffe signalisieren dem Gehirn, dass der Körper immer mehr von den ungesunden Nahrungsmitteln benötigt, um zu überleben und die nützlichen Bakterien werden verdrängt. Aus diesem Grund sind hoch verarbeitete Lebensmittel so stark süchtig machend.

Die Chemikalien in hoch verarbeiteten Lebensmitteln stören das natürliche Hunger-Belohnungssystem des Gehirns.3 Sie vermitteln den Eindruck, dass man gesunde Nahrung zu sich nimmt, während der Körper eigentlich nach richtigen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen verlangt. Da stark verarbeitete Lebensmittel jedoch nährstoffarm sind, signalisiert das Gehirn, weiter zu essen. Es ist die verzweifelte Hoffnung, dass irgendwann doch noch die dringend benötigten Nährstoffe aufgenommen werden. Passiert dies nicht und es gibt stattdessen immer mehr hoch verarbeitete Lebensmittel (kalorienarm oder nicht ist dann auch schon fast egal), sind unsere natürlichen Essgewohnheiten irgendwann komplett gestört und unser Körper hungert trotz der ständigen Nahrungsaufnahme.

🔴Spannende Erkenntnis

Falls du dich darüber gewundert hast, dass du nach dem Öffnen eine komplette Tüte Chips isst und nicht aufhören kannst – jetzt weißt du, warum…

Der oben beschriebene Mechanismus des Essens ohne Aufnahme wichtiger Nährstoffe trägt wesentlich zur Zunahme der Fettleibigkeit bei. Die in hoch verarbeiteten Lebensmitteln enthaltenen Chemikalien sind in zahlreichen kalorienarmen, kommerziell beworbenen Lebensmitteln enthalten, wodurch der gesellschaftliche Trend anhält: Ständig zunehmen Körpermasse bei einer zunehmenden mangelhaften Ernährung.

Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Wenn du entgegen dem Trend echte Lebensmittel zu dir nimmst (engl. Whole Food), die reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen sind, wird dein Körper extrem glücklich sein. Er wird alle Nährstoffe mit Freude aufnehmen und du wirst dich nicht ständig hungrig fühlen. Noch wichtiger ist, dass du chronisch stille Entzündungen senkst und Fettleibigkeit in den Griff bekommst.

4. Zähle keine Kalorien, um Gewicht zu verlieren

Der Hersteller unserer inzwischen „lieb gewonnenen“ hoch verarbeiteten High Protein Tortilla Chips wirbt damit, dass diese Chips 408 kcal pro 100g haben.

Beim Low Inflammation Code werden hingegen keine Kalorien gezählt. Wozu auch, wenn es darum geht intuitiv zu essen und Vollwertkost zu sich zu nehmen.

Aber schauen wir uns trotzdem einmal an, was du für ungefähr die gleiche Anzahl an Kalorien alles leckeres essen könntest.

Beispiel 1

Eine ganze, sättigende Garnelen Poke Bowl = 320 kcal

Beispiel 2

10 meiner Chicken Nuggets = 410 kcal

Beispiel 3

Eine Portion antientzündliches Müsli = 140 kcal

Dazu vielleicht noch ein kleiner Becher Shafsjoghurt getoppt mit frischen Erdbeeren? Go for it!

Beispiel 4

2 Portionen Pudding mit Beerenparfait als Dessert = 376 kcals (Statt Chips lieber doppelt Nachtisch und dabei Kalorien einsparen… Deal, oder? 😉)

Beispiel 5

Marokkanischer Beef Burger = 204 kcal

Wenn du wie meine Kundinnen das Low Inflammation Konzept erfolgreich anwendest, kannst du also die gleiche Anzahl an Kalorien mit leicht verdaulichen, wirklich gesunden Lebensmitteln genießen, die dir zusätzlich beim Abnehmen helfen und somit deinen Körper glücklich machen. Verstehst du jetzt, warum ich so begeistert bin von der richtigen Low Inflammation Ernährung?

Für den einfachen und unkomplizierten Einstieg in die Low Inflammation Küche, empfehle ich dir mein gleichnamiges 👉(Klick>>) Kochbuch mit 15 genialen, einfachen Rezepten und praktischen Tipps für mehr Darmgesundheit.

Was du im Kochbuch und meinen Kursen lernst ist folgendes: Es ist extrem wichtig kraftvolle Nährstoffe in deine Ernährung zu integrieren! Diese kraftvollen Nährstoffe kannst du ganz bequem durch schnelle und einfache Rezepte aufnehmen.

Und darum geht es, wenn ich von Nährstoffen spreche:

🔸Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, B12, Biotin, C, D, E, K und Folat

🔸Mineralien wie Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Phosphor, Kalium, Selen, Schwefel und Zink

🔸Ballaststoffe zur Unterstützung deines Darmmikrobioms

🔸Omega-3-Fettsäuren, die helfen, Entzündungen zu regulieren

🔸Alle neun essenziellen Aminosäuren, die dein Körper als Bausteine für Proteine benötigt

🔸Entzündungshemmende, antioxidative Polyphenole aus farbenfrohen pflanzlichen Lebensmitteln

Solltest du jemals versucht haben, diese Nährstoffe ohne akute medizinische Notwendigkeit zu supplementieren, dann habe ich einen Tipp für dich. Spar dir das Geld für Nahrungsergänzungsmittel und lerne stattdessen eine Low Inflammation Ernährung, mit der du alle wichtigen Nährstoffe ganz natürlich über die Nahrung aufnimmst.

5. Kalorienarme Lebensmittel führen häufig in einen Teufelskreis

Eine kalorienarme Diät zu befolgen und ständig Kalorien zu zählen, führt zum Jo-Jo-Effekt und damit direkt in einen Teufelskreis🔄.

Gewichtsverlustdiäten gewinnen an Popularität, weil Menschen am Anfang schnell an Gewicht verlieren und sich dafür feiern. Dabei ist es vollkommen egal, ob es um eine Keto-Diät, eine No-Carb Diät oder eine kalorienarme Diät mit Abnehmshakes und kalorienarmen Produkten geht.

Die tatsächliche Herausforderung ist jedoch nicht „Gewicht schnell zu verlieren“, sondern das Gewicht danach auch wirklich dauerhaft zu halten.

Wenn du kalorienarme, nährstoffarme Lebensmittel isst, wird dein Körper nicht satt. Wahrscheinlich wirst du den ganzen Tag an Essen denken, weil du deinem Körper die essentiellen Nährstoffe vorenthältst, die du zum Überleben benötigst.

Wenn du dann aus Hunger eine Heißhungerattacke bekommst, wird dein Körper versuchen, die Energie aus diesen Lebensmitteln möglichst gut und langfristig zu speichern. Schließlich ist dein Körper intelligent und stellt sich darauf ein, dass du wieder über eine gewisse Phase hinweg hungern wirst. So beginnt das „Jo-Jo-Diäten“: Hungern – Heißhungerattacken – Hungern – Heißhungerattacken😮‍💨und so weiter und so fort in den Teufelskreis aus Gewichtsabnahme und danach mehr Gewichtszunahme.

📌Doch was solltest du tun, um abzunehmen?

Wenn du nach einem dauerhaften Gewichtsverlust suchst, schlage ich vor, dass du

  1. Aufhörst, ständig Kalorien zu zählen
  2. Dich von hoch verarbeiteten, kalorienarmen Lebensmitteln fernhältst

Dieses extreme Hungern in Kombination mit hoch verarbeiteten kalorienarmen Lebensmitteln funktioniert nicht. Es ist gefährlich für deinen Körper, wenig schmackhaft und dazu absolut langweilig!

Gib deinem Körper stattdessen die Nährstoffe, die er wirklich braucht. Nur so wirst du dich energiegeladen fühlen, nachhaltig Gewicht verlieren und dich wieder rundum weiblich und attraktiv fühlen. Wenn du auf der Suche nach dem perfekten Einstieg in die Low Inflammation Küche bist… hier geht es zu meinem gleichnamigen (Klick>>) Kochbuch.

Fange noch heute damit an, deinen Körper mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen und deine Gesundheit zu fördern anstatt dich unglücklich zu hungern.

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Quellen

  1. Lv, W., Song, J., Raka, R. N., Sun, J., Shi, G., Wu, H., … & Xu, D. (2023). Effects of food emulsifiers on high fat-diet-induced obesity, intestinal inflammation, changes in bile acid profile, and liver dysfunction. Food Research International173, 113302.
  2. World Obesity Day 2022 – Accelerating action to stop obesity
  3. Pang, M. D., Goossens, G. H., & Blaak, E. E. (2021). The impact of artificial sweeteners on body weight control and glucose homeostasis. Frontiers in nutrition7, 598340.
Picture of Laura García, MSc.

Laura García, MSc.

Zertifizierte Ernährungsberaterin mit dem Spezialthema PCOS

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Laura García, MSc.

Seit 2017 setze ich mich intensiv mit dem Thema Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) auseinander und helfe von PCOS betroffenen Frauen dabei, sich wieder wohl in ihrem eigenen Körper zu fühlen. Mehr erfahren

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